Das
waren noch Zeiten !!!
Dies ist ein kurzer Rückblick auf die
Musikszene der späten 50er und frühen 60er Jahre. Die
Stadt Frankfurt verfügte über einige
tolle Musiklokale. Die Besucher waren überwiegend
amerikanische GI's (seinerzeit noch
Wehrpflichtige) die natürlich in ihrer Freizeit was erleben
wollten.
In der Kaiserstraße befand sich einer
der ersten Club's das
„Weindorf“. Hier
spielten die wirklich
besten Indo-Rock-Gruppen wie Tielman
Brothers, Javalins, Black Dynamites, Crazy Rockers usw. Dieser Club
wurde leider Mitte der 60er. Jahre bereits geschlossen. Nicht weit
entfernt befand sich der
Top-Ten-Club inder
Weserstraße, direkt hinter dem Sex-Club „Parisjana“ auch hier
wurde Live-Musik gespielt.
Nur wenige Meter weiter befand sich das
„Maxim“ in der
Taunusstraße (neben Musik Hummel)
für viele war der Club die Hochburg
der Rock and Roll Tänzer. Jeden Mittwoch gab es Preis-
tanzen mit tollen Paaren. Dazu spielte
die Hanauer Gruppe „Gisha Brothers“. Die übrigens
in den US-Clubs und angesagtesten Läden
in ganz Europa spielten. Auch nur wenige Meter
entfernt lag das
„St.
Pauli“ in der Münchnerstraße. Hier traten die
Lokalmatadoren
„Fats and his Cats“ auf, sie waren
die erfolgreichste und bekanntes Band im Rhein-Main-Gebiet.
Sogar der King of Twist „Joey Dee“
aus New Jersey sang mit Fats seinen deutschen Song
No No. Auch in unmittelbar nebenan
befand sich der „
Meier-Gustl“ mit
Stimmungsmusik
und Tischtelefon.
In der Nähe der Konstabler-Wache
befand sich der Club
„Acadia“.
Hier spielten überwiegend
die englischen Gruppen. Tony Sheridan,
King Size Taylor, Ian and Zodicas, Searchers, Liverbirds oder auch
die deutschen Rattles konnte man hier bewundern.
Der
„Hobby-Tanzpalast“
auch in der großen Friedberger Straße öffnete bereits um 16.00 Uhr
und war Treffpunkt der Frankfurter Jugend.
Das „
Storyville“
in der Brömmerstraße war ein Treff für Jazzer und Rock'n'Roller
ein Muss.
Neben Bill Haley, Nina Simone, Etta
James, Eartha Kidd, Chet Baker, A.&E. Mangelsdorff,
Louis Amstrong und den Platters traten
hier wirklich namehafte Künstler auf.
Im Jahre 1965 eröffnete in der
Kaiserstraße das
„K 52“
ein toller Laden. Er zählte zu den
prominesten und populärsten deutschen
Club's. Arthur Conley, Sam & Dave, The Yardbirds,
Casey Jones, Chris Andrews, Geronimo,
The Lords waren u.a. hier zu Gast. Die schöne Zeit
mit den Clubs ging leider bereits in
den späten 60er Jahren zu Ende.
Für die reife Jugend gab es noch
„Paradies Hof“ in Sachsenhausen
Regina an der Hauptwache
War das Glück hatte und zwischen 1935
und 1945 geboren wurde, konnte diese schöne Zeit
mit erleben.