Donnerstag, 20. März 2014

Fats and his Cats


Fats and his Cats

Fats and his Cats zogen das Publikum in ihren Bann und hatten  die Tanzbeine der Halbstarken elektrisiert.

Am 5. Oktober 1990 verstarb einer der wirklich großen Musiker der Frankfurter und Hanauer Szene: Otto Ortwein, Bandleader von „Fats and his Cats“.

Wenn Otto mit seinen Cats loslegte, egal, ob im „St. Pauli“ in der Münchener Straße dem Frankfurter Bahnhofsviertel oder in der Hanauer „Charlie-Star-Bar losfetzten und Rock’n’Roll vom Feinsten den überwiegend jugendlichen Fans servierten, wenn sie ihre eigenen Titel oder umgestrickte Hits anderer Rock’n’Roll-Stars mit großer Lautstärke, aber mit dem richtigen Feeling in die Mikrofone röhrten.

Oder ob sie in der „Jolly-Bar“ die Tanzbeine der Halbstarken elektrisierten. Die Band war in der deutschen Landschaft eine Ausnahmeerscheinung.

Fats“ Otto Ortwein wurde am 5. Januar in Duisburg geboren.

Für GI’s und Fräuleins

Im Frankfurter Raum kamen amerikanische Soldaten in ihren Clubs in den Genuss,die Band zu sehen und zu hören. Anfangs nannten sie sich die „Hit-Cats“, und spielten für die GI’s und ihre Fräuleins wilden Rock’n’Roll und Fummelblues.


Bekannt wurde Fats auch für seine unnachahmlichen Titel von Fats Domino , Ray Charles und vor allem von Louis Prima. Fats brachte auch Rhythm & Blues und Honky-Tonk-Jump-Rock und natürlich den guten alten New Orleans-Sound.

Ab dem Jahre 1957 nannten sie sich nunmehr „Fats and his Cats“. Jetzt kamen sie öfters ins Frankfurter „St. Pauli“, was schließlich ihr Stammlokal wurde. Trotz der vielen anderen englischen oder hauptsächlich  indonesischen Gruppen konnten sich Fats immer wieder gut  behaupten.

Fats hatte nur eine ernst zunehmende Konkurrenz die Tielman-Brothers, eine Indo-Gruppe. Beide Bands hatten in und um Frankfurt ihr Stammpublikum, das sich allerdings nicht ins Gehege kam. Während die „Katzen“ von Otto Ortwein mehr die Halbstarken und Teenager anmachten , pilgerten zu den Auftritten von Andy Tielman und seinen Brüdern überwiegend die Halbwelt, leichte Mädchen und mittelschwere Jungs. Fats spielte mit seiner Band in Hanau in der Jolly und in der Eden-Bar. Sie gastierten im Liverpool Berlin oder auch im Star-Club Gelsenkirchen. Im berühmten Hamburger Star-Club waren sie sogar die Hausband und bekamen auch die beste Garage aller deutschen Gruppen.Hier dürften sie im März 63 Johnny Kidd, Brenda Lee und Fats Domino begleiten. Beim legendären Berliner Waldbühne-Konzert am 30./31.5.64 spielten sie mit Little Richard, Bill Halley and the Comats. Auch folgten Auftritte in der Ostseehalle mit Lee Curtis, King Size Taylor und den Rattles. 1965 traten sie im Münchner Zirkus-Krone mit Lee Curtis, Tony Sheridan, Drafi Deutscher und Paul Würges auf. Auch wurden Sie in der Sendung „Musik aus Studio B“ von Chris Howland verpflichtet. Die letzten grossen Auftritt hatten sie 1981 in der Dortmunder Westfalen Halle, bei der ersten deutschen Rock and Roll Nacht. Gerd Böttcher, Ted Herold, Tommy Kent und Harry Glück waren auch mit Fats aufgetreten. Auch als Begleitband für Hank Snow, Johnny Ray, Ted Herold wurden sie gebucht.




1962 meldete sich Bernhard Mikulski und brachte zwei Singles auf den Labels Carina und Linda heraus. Als Mikulski Chef von CBS-Deutschland wurde, hatte er auch Fats in sein Programm übernommen. Es enstanden  auf CBS die ersten Singles, EP’s und LP’s.

Auf Schallplatten durfte er den Peppermint-Lounge  und Twist-König Joey Dee aus New York, sowie die Jazzsängerin Inge Brandenburg und „Eisprinzessin“ Marika Kilius begleiten..

Der Musikstil blieb, auch wenn  die Besetzung öfters wechselte. Bis zu seinem Tode im Jahre 1990 waren „Fats and his Cats“ immerhin über 15mal im Monat aufgetreten. Die Fans mochten sie als fetziger Botschafter des Rock’n’Roll,die Musik und den harten Rhythmus vor allem im Bauch hatten.


Von Fats and his Cats sind folgende Schallplatten und CD’s veröffentlicht worden:

Carina 103 – Hello/Gigolo

Linda 136 – Mr.Domino/Tick-Tack

CBS 1298 – Our Slop is here to stay/My Hully Gully Baby

CBS 1299 – Last Night/Mary Ann

CBS 1431 – Happy Birthday/Ich wünsch Dir zum Geburtstag

CBS 1471 – Lazy Lady/I love you my Darling

CBS 1558 – You done me wrong/Sweet little Sixteen

CBS 1640 – Die hübschen Girls aus Germany/Komm zu mir

CBS 1865 – Ring Dang Dog/You gotta move

CBS 1870 – Schade um die schönen Damen/Really Happy

CBS 2166 – Morgen nehme ich Dein Foto von der Wand/

Hey Baby (Inge Brandenburg)

CBS 2217 – Ruh Dich Mal aus bei mir/

Du lässt mich nicht erlein (Brandenburg)

CBS 2397 – N ur noch einmal nach Haus/So weit

CBS 3279 – Lautlosse Schatten/Vorbei die Tage

CBS 287780 – Slop with me/Well Alright

WBLCB 21467 – Mr.DJ./Fan vom guten alten Rock and Roll

Joey Dee with Fats and his Cats

Roulette 4413 – NO NO – Immer wieder

Marika Kilius with Fats and his Cats

CBS 21001 – Erst kam ein verliebter Blick/Himmelblaue Rosen

WPL LB 21510 – Schau in den Spiegel/Domino Zeit -1982

EP

CBS 5831 – All of Me

LP

CBS 82000 – At the STAR CLUB Hamburg

Ri –CBS 53253     -“-

CBS 62342 – Dance Party

CBS 62414 – Fat Beat

CBS 63327 – Let’s Rock and Roll Again

WPL 576982 – Hallo Mr.DJ aus 1981

Zyx 20030 – On the Road Again

Biton Bit- 2105 – “Live” aus 1985

Zyx 20030 – On the Road Again aus 1983

CD

Bear Family BCD 15590 – Die Singles 1962-1968

-“-                BCD 15796 – Dance Party

ZYX 10063-2 – On the Road Again



  Bandmitglieder

Otto “Fats” Ortwein (Bass,Trompete) Herbert Zimmer (Sax) Arthur Frohwein (Sax) Horst Müller (Sax) Heinz Kübler (Sax)

Hermann Bärsch (Sax) Paul Buchmann (Sax) Frank Jäger (Trompete) Ferry Radics (Gitarre) Thomas Ortwein (Gitarre)

Norbert Henss (Piano) Werner Sandhof (Piano) Arno Neumann (Schlagzeug) Paul Flanz (Schlagzeug) Walter Spangenberg (Schlagzeug)







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2 Kommentare:

  1. Wann traten "Fats & his cats" im Starclub Hamburg auf ?

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  2. Kann mir jemand sagen ob Walter Spangenberg der Schlagzeuger noch lebt, er ist der Patenonkel meines Mannes.

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