Mike
Roger wurde am 22. März 1930 in Heroldsberg
geboren.
Sein eigentlicher Name lautete: Herman Glöckner.
Er war ein deutscher Pop- und Schlagersänger.
In der elterlichen Gastwirtschaft unterhielt er bereits
mit 10 Jahren die Gäste mit seinem Klavierspiel.
1953 gründete er eine Vier-Mann-Band “Circle 4
Ranch Boys” und spielte hauptsächlich in US-GI-Clubs.
Western- und Country-Musik waren seinerzeit ange-
sangt. Im Vorprogramm oder als Begleitband von
US-Countrysängern war er bis Mitte der 50er Jahre
in Süddeutschland unterwegs. Ab Ende der 50er
Jahre kam der Rock and Roll und Hermann entdeckte
das dieser Sound gut zu ihm passte, denn seine
heisere Stimme klang wunderbar. Jetzt hatte er
Erfolg. Beim deutschen Rock and Roll Festival in
München brachte er zusammen mit Paul Würges
die Massen zum zum toben. Als sein ehemaliger
Bandkollege Heinz Schiegl, ein Plattenlabel heraus-
brachte, traf man sich nach einem Auftritt. Schiegl
erkannte, daß die Besucher wie verrückt nach
seinem Slop tanzten. Auch anderen Titeln die er
umarrangierte klangen nunmehr slopmäßig.
Schiegl schrieb den Titel “Let’s Slop”. Mike nahm ihn
zusammen mit den Machine Guns (Wolfgang
Ricker, Hans Gabler, Albrecht Ehl, Kurt Reich,
Max Schröder) auf. Diese Aufnahme erreichte auf Anhieb
sogar im Juli 1963 Platz 10 der deutschen Hitparade.
“We Go Crazy With The Slop” sang Mike in unver-
kennbarer Art. Mike setzte seine Plattenkarriere mit
einer Reihe weiterer Titel fort.
In Deutschland konnten nur die Frankfurter “Fats
and his Cats” mit “Slop with me” Roger ihm geringfügig
Paroli zu bieten. Die Rückseite “Dance the Slop with
me” ist abwechslungsreicher und sogar etwas musik-
kalischer. Es folgten weitere Plattenveröffentlichungen,
aber ein Erfolg gelang ihm leider nicht mehr. Anfang der 60er Jahren
war Mike auch im Frankfurter Raum aufgetreten. Er spielte in
Aschaffenburg in der Dixie Bar und in der City Bar Hanau.
Ein Höhepunkt seiner Laufbahn war ein vier Monate langes
Gastspiel in New York, dort trat er auch gemeinsam mit
seinem großen Vorbild Fats Domino auf.
Als die Slop-Welle sich dem Ende neigte, war
auch der Erfolg bei Mike nicht mehr vorhanden.
Es war leider in den 70er Jahren bis zu seinem Tod am 12.4.1984
ruhig um Mike geworden. Seine Platten werden zu Höchst-
preisen gehandelt und sind nicht einfach zu bekommen.
Der “Slop” war ein englischer Modetanz im 4/4 Takt.
Der “Slop” war allerdings nur ein kurzlebiger Modetanz,
ist vermutlich nur durch die Verwandtschaft zum
Hully Gully zu erklären. Chubby Checker war nicht
nur “King of the Twist”, sondern auch “King of the Slop”.
Diskografie
Auf Elite Special
und Abanola
2003 – Let’s slop / Dance the slop with me – F 4002/AB2001
1964 -Veedeboom Slop Slop /
Noch ein Rum, noch ein Whisky – F 4004/AB 2004
1964 – Ich bin so verrückt nach dir /
I wanna slop – F 4006/AB 2006
1965 -Schwarze Wolke /
Why don’t you slop with me – F 4012/AB2011
1965 Fat Shake / Take a Lesson to be happy – F 4019/AB2019
1965 – Chicken in the Basket / Popcorn AB 2047
Auf Aronda-Records
1966 Dolly/So long Goodbye – Nr. 5001
Auf Ariola
1965 – Let’s Kiss/Carolin Letkiss – Nr. 18174
1965 – We’ll Do/The Two Slop – Nr. 18402
Polydor (Promo)
Dolly/So long good bye – Nr. 52833
Abanori
Seine grössten Erfolge – ABL 9001
CD
seine 12 Abanola Aufnahmen auf dem Label-
Sampler
Abanori Slop & Pop – GeeDee 270111 (1995)
Im April 2010 ist bei Bear Family
under der Nr. BCD eine CD mit
wirklich allen Titeln herausge-
kommen.
on YouTube:
http://www.youtube.com/watch?v=tDzYDd2UsOA
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen